Donnerstag, 16. Juli 2015

Donausteig-Wanderbuch: St. Nikola - Waldhausen - St. Nikola

Martin Moser (www.gehlebt.at) ist unserem Aufruf gefolgt und ist eine Tour des neuen Donausteig-Wanderbuches gewandert und hat uns davon einen Bericht geschickt.

Martin Moser war 2 Tage im Strudengau auf der Tour St. Nikola - Waldhausen - St. Nikola unterwegs. Viel Spaß beim Lesen seiner Erlebnisse!




„Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der Seele.“ Dieses Zitat von Josef Hofmiller begrüßte uns am Donausteig-Startplatz St. Nikola/Gießenbachmühle. Und genau jene Tätigkeit haben wir an zwei Tagen am Donausteig ausführen dürfen. Mit „Wir“ ist meine Wenigkeit, das Donausteig-Wanderbuch und ein guter Freund gemeint, welcher das erste Mal in seinem Leben in den Genuss einer zweitägigen Wanderung gekommen ist. Und ich darf jetzt schon vorweg nehmen: Er hat die 34 Kilometer lange Strecke, von der Gießenbachmühle nach Waldhausen und auf anderer Wegstrecke wieder retour, keineswegs bereut.

Farblich gut abgestimmt am Donausteig
 

Die ersten Kilometer des Donausteiges verliefen durch die sagenumwobene Stillensteinklamm – ein wahres Naturkunstwerk. An der Steinernen Stube, die ihrem Namen absolut gerecht wurde, wendeten wir uns von der Klamm ab und stiegen einen versicherten Waldsteig bergan. Auf schmale Asphaltstraßen folgten gemütliche Waldwege und ausgetrampelte Wiesenpfade, des Öfteren mit Ausblicken auf das Donautal. Die kleine Ortschaft St. Nikola war bald erreicht. Leider war jedoch ein Abschnitt des Donausteiges nach St. Nikola wegen Forstarbeiten gesperrt, diese Information war dankenswerterweise vorab im Internet abrufbar. Wegsperren gehören zum Weitwandern dazu, also nahmen wir ohne Murren den Ersatzweg am Radstreifen direkt neben der Bundesstraße in Angriff.
Nach dem Ort Sarmingstein erfolgte der steile Aufstieg auf den Gipfel des Predigstuhls. Heilfroh waren wir, als der Gipfel erreicht wurde. Unsere Mägen hatten sich nämlich schon lautstark gemeldet und das Panorama am Predigtstuhl diente als perfektes Ambiente für unser mitgebrachtes Mittagessen.

Am Predigtstuhl mit Blick auf das Donautal.

Nachdem die knurrenden Mägen verstummten, wurde die Wanderung hinab in das Tal des Sarmingbaches fortgesetzt. Immer wieder trafen wir auf urige Häuser und sehenswerte Gärten, die Landschaft wechselte innerhalb weniger Minuten vom dunklen Mischwald zur ausgeprägten Kulturlandschaft. Waldhausen war zum Greifen nah und bald erreicht.
Erfrischung suchend im Eiskeller des Gasthofes Schauer.
Freundlich wurden wir im Gasthof Schauer begrüßt und durften in unser reserviertes Zimmer treten, denn auch an Ruhetagen hat der Gasthof für Nächtigungsgäste geöffnet. Da ich als neugieriger Mensch auch an bäuerlicher Geschichte interessiert bin, besuchten wir den alten Eiskeller im Gasthof Schauer. In früheren Zeiten noch gebräuchlich, wurde der Eiskeller im Jahr 1973 das letzte Mal mit Eis befüllt. Der alte Eiskeller ist zu einem Schauraum umfunktioniert worden, Utensilien vom Eisschneiden sowie Fotos und Erklärungen informierten über die harte Arbeit.


Den Abend in Waldhausen ließen wir im Gasthaus Schlüsselwirt ausklingen. Besonders fiel mir die Freundlichkeit der Menschen im Ort auf, ein „Grias di“ kam hier jedem und jeder über die Lippen. Das liebe ich an meinem Geburtsbundesland Oberösterreich.


Auf Erkundungstour im Festgarten.
Gestärkt mit einem ausgiebigen Frühstück setzten wir am zweiten Tag unseren Weg am Donausteig fort. In das Innere der einstigen Klosteranlage Waldhausen warfen wir einen kurzen Blick. Besonders ins Auge stach mir der Festgarten, in welchem unterschiedlichste Pflanzen und Kräuter für verschiedenste Anlässe vorgestellt und ihre Symbolkraft und Heilfähigkeiten erläutert wurden. Hier könnte man Stunden verbringen, doch der Donausteig rief uns wieder zu sich.


Bald ließen wir Waldhausen nun endgültig hinter uns und wanderten auf kaum befahrenen Güterwegen und gut markierten Waldwegen entlang. Immer wieder begegneten wir Menschen, meist bei der Hof- oder Gartenarbeit, eine herzliche Begrüßung folgte immer. Und einmal wurde uns sogar die Mitnahme eines kleines Kätzchens angeboten. Der Weg zeichnete sich durch ein beinahe ständiges Auf und Ab aus, ohne jedoch wirklich steil und anstrengend zu werden. Am Weg zur Aumühle waren besonders die klassischen Mühlviertler Bauernhöfe auffallend.

Mit Schwung am Donausteig.

In der wildromantischen Stillensteinklamm.
Vor der Aumühle wendeten wir uns wieder der wildromantischen Stillensteinklamm zu und wanderten ab der Steinernen Stube auf schon bekanntem Wege zum Ausgangspunkt bei der Gießenbachmühle. Zwei wunderbare Wandertage gingen zu Ende.



In Erinnerung blieb eine abwechslungsreiche und sehenswerte Landschaft, eine perfekte Markierung und Beschilderung des Donausteiges, interessante Kulturgüter, schmackhaftes Essen und freundliche Menschen. Und nicht nur das. Ich bin ja dem Virus des Weitwanderns schon länger verfallen, doch diese zwei Wandertage am Donausteig haben bei meinem Mitwanderer etwas bewirkt: Er ist auf den Geschmack gekommen. Das Wandern am Donausteig ist bei ihm ein Zustand der Seele geworden – Josef Hofmiller hat recht behalten.


Unterwegs mit einem treuen Begleiter, dem Donausteig-Wanderbuch.


Wenn auch ihr eine Tour am Donausteig wandern möchtet und uns einen Bericht davon schicken möchtet, kontaktiert uns einfach unter info@donauregion.at! 

Mehr Informationen zum Donausteig: www.donausteig.com 

1 Kommentar:

  1. Danke! Super Idee. Ich habe gerade viel Zeit frei weil mein Business immer erfolgreicher wird. Sicherer datenraum ist die Geheimnis meiner Erfolg. Dann kann ich inzwischen mit ein paar Freunden einen Donaussteig machen.

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